2020-08-12 Teil zwei der Vorschau auf die erste Runde der Playoffs in der NHL. In dieser Sendung werden die Serien Washington – New York, Colorado – Arizona, Philadelphia – Montreal und St. Louis – Vancouver besprochen.
San Jose siegte gegen die Golden Knights erst nach sieben Spielen, inklusive einer sehr umstrittenen großen Strafe und Verlängerung in der entscheidenden Begegnung. Auch in der zweiten Runde benötigten die Sharks die maximale Anzahl an Spielen, um die Colorado Avalanche niederzuringen.
Die Blues sparten sich in der Auftaktrunde eine Partie und gewannen gegen die Jets in sechs. Dafür fiel im Vergleich mit den Dallas Stars in der zweiten Runde der erlösende Siegtreffer durch Patrick Maroon erst in der zweiten Overtime von Spiel Nummer sieben.
Boston benötigte zum Auftakt der Playoffs sieben Partien um die Maple Leafs zu besiegen. In der zweiten Runde gelang das Weiterkommen gegen die Columbus Blue Jackets bereits nach sechs Partien. Allerdings lag Boston in diesen Playoffs schon viermal in Rückstand. Nach größeren Schwierigkeiten gegen Toronto startet Boston mit einem Sieg in den Vergleich mit Columbus. Allerdings verloren die Bruins direkt die nächsten beiden Spiele. Mit drei gewonnen Partien hintereinander zogen die Bruins dann erstmals seit 2013 ins Conference Finale ein.
Carolina ist das letzte verbliebene Überraschungsteam im Osten. In der ersten Runde gelang durch ein Tor in der zweiten Verlängerung von Spiel sieben das Weiterkommen gegen den Meister aus Washington. Im anschließenden Vergleich gegen die New York Islanders waren die beiden Partien in New York sehr knapp. Mit 1:0 nach Verlängerung und 2:1 entführten die Hurricanes das komplette Heimrecht aus Brooklyn. Zurück in North Carolina siegten die Canes jeweils deutlich mit 5:2. Damit erreicht Carolina bei der ersten Playoffteilnahme seit 2009 auch direkt wieder das Finale im Osten.
Nashville gewann mit 100 Punkten die Central Division. Aber die Predators spielten zwischenzeitlich sehr durchwachsen. Im Februar und März konnten nur knapp die Hälfte der Spiele gewonnen werden. Drei Siege im April retteten den Divisiontitel. Am Ende standen 17 Punkte weniger, als 2017/18 auf der Habenseite.
Dallas erreichte als viertplatziertes Team mit 93 Punkten auf dem ersten Wild Card-Platz die Endrunde. Nachdem im Vorjahr ein Einbruch im März die Playoffs gekostet hatte, konnten dieses Jahr ab Ende Februar 12 von 19 Spielen gewonnen werden.
Der direkte Vergleich
Die „Cowboy-Series“ zwischen den Teams aus Tennessee und Texas ist ein Novum in der Geschichte der NHL.
In der Hauptrunde 2018/19 siegte Nashville in drei von fünf Spielen, dabei zweimal nach Verlängerung. Die Tore verteilten sich ausgeglichen 14:14.
Vorteil Nashville
Die ersten vier Verteidiger Roman Josi, Ryan Ellis, P.K. Subban und Matthias Ekholm bilden immer noch die vermutlich besten ersten zwei Paarungen in der NHL.
Die Predators sind durch die Finalteilnahme 2017 sehr erfahren. Coach Peter Laviolette war außerdem bereits mehrfach im Stanley Cup Final.
Mit 212 Gegentoren lag die Verteidigung der Predators auf Rang 2 im Westen.
Vorteil Dallas
202 Gegentreffer sind gleichbedeutend mit der besten Defensive der Western Conference
Ben Bishop und Anton Khudobin hatten mit 93,53 % zusammen die beste Fangquote in der Western Conference.
Jamie Benn und Tyler Seguin erzielten bereits mehr 35+ Tore in einer Spielzeit. Victor Arvidson stellte bei den Predators mit nur 34 Treffern einen neuen Rekord auf.
Problem Nashville
Nur Dallas und die Islanders haben weniger Tore als Nashville erzielt (240).
Pekka Rinne hat in den Playoffs, und da speziell auswärts seine Probleme. Gegen Winnipeg wurde er in den letzten Playoffs in drei Spielen ausgewechselt.
Das Powerplay belegte mit unterirdischen 12,9 % den letzten Platz der Liga.
Problem Dallas
Kein Team in den Playoffs hat weniger Tore erzielt, als die Stars (210, Platz 29).
Bishop ist verletzungsanfällig, Khudobin verfügt über 27 Minuten Erfahrung in den Playoffs.
Nur sieben Spieler trafen zweistellig, drei davon waren Verteidiger.
Prognose
Tore sind Gold wert in den Playoffs, speziell in dieser Serie. Beide Mannschaften definieren sich in diesem Jahr über die Defense. Die einen mit einer tief besetzten Verteidigung, die anderen vor allem mit Ben Bishop. Mats Zuccarello könnte den Stars ein wenig Scoring aus den hinteren Reihen bringen. Dennoch kann Dallas nur gewinnen, wenn Jamie Benn und Tyler Seguin richtig aufdrehen. Dafür spricht wenig. Vielleicht sind die Predators auch frischer als im Vorjahr. Damals holten sie 117 Punkte und die Presidents Trophy. Weniger Erfolg in der Regular Season und ein tiefer Lauf haben 2017 besser funktioniert. Nashville siegt in sechs Spielen.
Mit der Vergabe der 32. Franchise an ein Besitzerkonsortium aus Seattle vervollständigt die NHL nicht nur die Liga. Die Lücke, die seit dem Umzug der Seattle Supersonics im Nordwesten der USA bestand, wird nach 13 Jahren geschlossen.
Die Washington Capitals haben das Finale um den Stanley Cup gegen die Vegas Golden Knights gewonnen. Durch ein 4:3 im entscheidenden fünften Spiele gewannen die Capitals den ersten Titel in der Vereinsgeschichte und die erste Meisterschaft für eine Mannschaft aus Washington in einer der vier großen nordamerikanischen Ligen seit 1992.